Die Anfahrt (8. Mai 2024), 91km
Am Mittwoch den 8. Mai 2024 war es wieder soweit, unsere Jahrestour begann. Treffpunkt war wieder unser Vereinsheim in Bonn. Kurzer Check vor der Abfahrt und schon waren zwei lockere Krümmer an den SR50 bei Andrej und Wolfgang festgestellt und auch schon nachgezogen. Eine kurze Inventur ergab Null Sonnencreme: also noch fix zum Drogeriemarkt um die Ecke, denn das Wetter sollte gut werden. Mit nur 30min Verspätung ging es um 15:30 mit 3 SR50, einer KR51/1S, einer KR51/2 und einer S51 los. Doch schon nach 6km in Röttgen die erste Panne! Der Roller von Andrej will auf einmal nicht mehr. Ist spontan ausgegangen und stirbt nach Neustart direkt beim Gas geben ab. Kurz wurde erwogen, ein Ersatzmoped zu aktivieren aber dann doch erstmal der Vergaser ausgebaut. Und siehe da, es hatte sich nur die Verschlussschraube der Leerlaufdüse des 16N3 Sparvergasers gelöst und ein Bad in der Wanne genommen.
Also kein Problem, Schraube wieder fixiert und weiter ging es zu unserem Zwischenziel: dem Café in der alten Scheune in Hilberath. Dort gab es lecker Kaffee und Kuchen. Danach schön kurvig durchs Ahrtal und dann wurde es doch etwas schattig und später als gedacht erreichten wir gegen 19:45 Hillesheim. Dort bezogen wir die Zimmer und ließen den Tag noch mit gutem Essen und Getränken ausklingen. Erst nach 23 Uhr gingen die letzten zu Bett.
- Tag (9. Mai): Fahrt nach Luxemburg, 181km
Nach einem guten Frühstück im Hotel war der Treffpunkt an der Garage um kurz vor 10 wo Florian mit der MZ TS 250 und Frank mit einem SR80 auch schon angekommen waren. Gestern Abend hörte sich Wolfgangs Roller verdächtig schäpperig an. Schnell wurde der Anlasser als Übeltäter identifiziert. Das Anlasserrad hatte sich gelockert und wurde fix herausoperiert. Problem gelöst. Die Fahrt nach Luxemburg war wundervoll.
Pause gegen 13 Uhr in Clerf mit kurzer Besichtigung der Burg und Essen bei KEBAB NORD. Dort gab es Italienische Pizzen und Kebab zu erschwinglichen Preisen. Danach die Rückfahrt über Pronsfeld, wo wir eine schöne Pause bei Kaffee und Kuchen im Café Stullwerk gemacht haben. Sehr zu empfehlen! Abends wurde noch getankt und gegen 18:30 waren wir wieder im Hotel und konnten den Tag gemütlich beschließen. Zur Abwechslung hatten wir uns für diesen Abend einen Tisch in einer Burgerbude reserviert. Das Essen war gut aber die Interaktion mit dem Personal war schwierig und geradezu kurios. Die Krönung war die Abrechnung auf einem Schmierzettel den wir dann nicht als Kopie bekommen durften. Ein Bild davon wurde allerdings verewigt und der Abend wird uns dadurch in Erinnerung bleiben. Im Hotel gab es dann noch einen Absacker. Es wurde für einige wieder nach 23 Uhr…
- Tag (10. Mai): Fahrt nach Spa, 196km
Für den zweiten Tag hatten wir uns für eine Fahrt ins belgische Spa entschieden. Doch bevor es losging, besorgte sich Rüdiger erstmal ein Kissen als zusätzliche Unterlage, da der Hintern nach der Fahrt gestern schon begann wehzutun. Dann ging es los Richtung Westen hauptsächlich auf Nebenstraßen, bis wir kurz hinter Witscheid eine Pause auf freiem Feld einlegten. Wir ahnten nicht, dass wir uns nur einige hundert Meter vor Andler befanden, wo regelmäßig das berühmte Hillclimbing Event stattfindet. Da war ein Foto mit den Maschinen natürlich Pflicht.
Danach ging es weiter nach Spa. Die Rennstrecke ließen wir diesmal rechts liegen, da die meisten von uns die Rennstrecke schon im Vorjahr auf unserer 4-Ländertour besucht hatten. Spa selbst ist ein schönes Örtchen. Leider war die berühmte Quelle defekt, so dass wir im Touristenbüro kein Wasser zapfen konnten. Die uns von einem Einheimischen empfohlene Frittenbude hatte leider auch geschlossen, weshalb wir uns stattdessen im Supermarkt versorgten und auf dem schönen Place du Monument eine Brotzeit abhielten. Den Rückweg hatten wir uns etwas weiter nördlich gewählt. Dabei kamen wir durch das Tal des Ruisseau de Bayehon wo wir spontan eine Rast an einer Wassermühle einlegen wollten. Leider waren die Bedienungen etwas überfordert, so dass wir uns nach 10 min entschieden weiterzufahren. Nur einige Kilometer weiter wurden wir dann im Chalet du Barrage an der Talsperre Robertville gut bedient. Dort entschieden wir uns dann noch für einen Abstecher zur Burg Reinhardstein, die kurz vorher rechts ausgeschildert war. Dort unterzogen wir fünf der Maschinen einem Offroad-Test bei dem wir glücklicherweise bemerkten, das sich Wolfgangs Vorderrad schon fast selbständig gemacht hatte. Puh!
Und dann war Frank auf einmal auf Reserve und wir steuerten die nächstgelegene Tankstelle noch in Belgien an.
Danach ging es ohne weitere Unterbrechung zurück nach Hillesheim wo wir gegen 20 Uhr die Maschinen wieder voll tankten für den nächsten Tag. Am Abend gab es diesmal keine Experimente. Wir nahmen die gute Hotelküche in Anspruch und sprachen dem Gerstensaft zu!
- Tag (11. Mai): Westwall Rundtour, 161km
An diesem Morgen wurden wir wieder von Florian mit der MZ TS 250 verstärkt. Außerdem kam für den ersten Teil der Tour Martin mit seiner Honda Goldwing F6C dazu – ein schöner Kontrast zu den Simsons ;-))
Florian brachte ein standesgemäßes Geburtstagsgeschenk mit, denn wir hatten heute einen Geburtstag zu feiern: Mathias bekam einen Schlauch von Heidenau!
Gegen 10 Uhr ging es los Richtung Nordwesten (gegen den Uhrzeigersinn) zum ehemaligem Westwall, wo wir einige Überbleibsel abseits der heutigen Straßen sehen konnten. Unser Zwischenziel war das Restaurant im Blockhaus zum Schwarzen Mann. Dort konnten wir bei bestem Wetter eine schöne Pause bei Orangen-Karotten-Limo und leckeren kleinen Gerichten machen. Von dort ging es weiter nach Süden bevor wir dann in Brandscheid Richtung Osten abbogen. Wir durchfuhren viele kleine Orte rund um Prüm und entdeckten schließlich in Mürlenbach an der Kyll ein schönes, kleines Eiscafé. Dort konnten wir wieder bei bestem Wetter in der Sonne sitzen und Eis, Kaffee und Eiskaffee genießen. Direkt in Mürlenbach liegt auch die noch teilweise bewohnte Bertradaburg, welche imposant über Mürlenbach thront. Dort soll Karl der Große geboren worden sein. Also war ein Foto mit den Maschinen vor der Burg natürlich Pflicht! Weiter ging es Richtung Osten bis wir in Salm den Wegweiser nach Rom sahen. Entfernung 1km. Da musste auch ein Foto her. Und kurz hinter Salm Richtung Norden gibt es außerdem einen wunderschönen Ausblick. Foto!! Dann ging es nach Norden über Gerolstein wieder zurück nach Hillesheim.
Nach dem obligatorischen Tankstopp am Ende des Tages testeten wir an diesem Abend das nebenan gelegene Krimihotel. Unser Geburtstagskind ließ es sich nicht nehmen, die Truppe einzuladen. Vielen Dank!
Rückfahrt (12. Mai), 85km
Nach einem guten Frühstück machten einige von uns einen schönen Spaziergang durch das durchaus sehenswerte Zentrum von Hillesheim mit seiner Stadtmauer. Man konnte noch die Auswirkungen der Flut von 2022 erahnen. Die Maßnahmen zur Neugestaltung der Sport- und Spielanlagen am Hillesheimer Bach war noch nicht ganz abgeschlossen. Schließlich hieß es Abschied nehmen und die Heimfahrt wurde mit der Rekordverdächtigen Durchschnittsgeschwindigkeit von 42km/h absolviert.